Geschichte des "Fischersand"
M.A. Cop. 1399a Nr. 1. |
1294 |
curia in arena (Bl. 15r). |
M.A. Cop. 1399a Nr. 4. |
1360 |
Bertoldus de frinstete de curia in arena que Eccebar. di de arena (Bl. 24). Item de arena apud longum pontem (24r). |
E.A.XXIIIa 1. |
1493 |
Super her, an (Parochie Viti). |
E.A.XXIIIa 2a |
1510 |
Ein Huß uf dem Sande Zum Roten Crebs (P. Wipperti). |
E.A.XXIIIa 3. BdI. |
1511 |
Super aream in Parochia Viti (S. 1047). |
E.A.XXIIIa 9. |
1587 |
Heußlein Zur weißen Rose ufen Fischersande. |
E.A.XXIII6 Nr. 9. |
1650 |
Supra arenam in Parochia S. Mariae mit den Häusern Zur weißen Rose, Zum roten Creuz, Zum weißen Schwan, Zum roten Crebs, Zum Christoph (heute Fischersand 29/30) , Zum Sprengel, Hans Friese Bortenwirker, Zum Rosenzweige, hat das Haus uf dem Sande, Zum schwarzen und gelben Löwen (P.S. Mariae) (heute Fischersand 54) . |
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1651 |
Haus Zum Lamm (heute Fischersand 44) ufn Sande. Hans Schadens Backhaus. |
E.A.XXIIIa 28. |
1666 |
Auf dem Fischersand mit den Häusern Zum Rosenkranze (100), ein Backhaus Zum Lamm (108) (heute Fischersand 44) , Zum bunten Manne (108), Zum großen Christoph (104), Zum roten Karpfen (109) (heute Fischersand 3) , Zum weißen Rade (110), Zum Löwen und Bären (111), Zum Rohlandt (112), Zum roten Hirsch (116), Zum schwarzen Türgewadt (118), Zur schwarzen Tür (112), Zum gelben Löwen (123) (heute Fischersand 54) , Zum kleinen Martin (124), Zum Kalander (125) (heute Fischersand 29/30) , in Parochiae Mariae (Dom). Auf dem Flechtnersand mit den Häusern Zum bunten Löwen (82) (heute Fischersand 12) , Zum roten Hirsch (85), Zum weißen Rade (87), Zum roten Kreuz (88), Zum Schwan (89), Zum roten Krebs (93), Zur weißen Rosen (94), Zum Sprengel und alten Stein (96), Backhaus an der Ecke, Zum weißen Löwen genannt (96) (heute Fischersand 41) , Zum Christoffe (102), Zum bunten Löwen (110) (heute Fischersand 12) , in Parochia Mariae. Haus Zur schwarzen Henne aufm Sande (103 Mariae). |
E.A.XXIIIa 28. |
1666 |
Simon Köhler, ein Flechtner, verrechtet ein Häußlein ufm Fischersande neben dem roten Turm gelegen, Zum schwarzen Mohren genannt (Mariae Bl. 126). Ein Haus bei dem Roßmarkt auf dem Sande (Mariae) |
E.A.XXIIIa 29. |
1666 |
Ein Haus uff der Langen Brücken gegen dem Sande, welches nur ein Gang, soen das daran gelegene Hauß Zum weißen Radte angehängt, hat weder Keller noch Boden, denn unten das Wasser die Gera, oben darüber hat er der Nachbarinne (Parochie Viti). Das Backhaus ufn Flechtnersande (Parochie Viti Bl. 43). Ein Hus auf dem Flechtnersande, Zum kleinen (Viti Bl. 247). Das Haus auf dem Fischersande Zum roten Karpfen (Viti 251) (heute Fischersand 3). Hauß und Hoff aufm Fischersande, Zur Jungfrauen (Viti). Auf dem Fischersande mit den Häusern Zur grünen Schlange (249) (heute Fischersand 2) , Zur Jungfrau (225), Zum kleinen Schweinskopf (256), Zum großen Schweinskopf (257), Zum krummen Hecht (258) (heute Fischersand 9) , Zum braunen Lämmern (266), Zum bunten Löwen (267) (heute Fischersand 12) , Zum wilden Mann (268), Zur kleinen Rosen (275), Zum bunten Roß (282) Viti. Auf dem Flechtnersande mit den Häusern Zum kleinen Elephanten (247) (heute Fischerand 1) , Zum roten Creuz (274), Zum guldenen Ring (273) Viti. |
E.A.XXIIIb 30a |
1671 |
wohnet im Krummen Hecht (heute Fischersand 9) aufn Fischersand. |
den 18. September |
1678 |
wohnet uff den Flechtnersand gegen den krummen Hecht, |
den 10. März |
1688 |
Johan Georg Otto im Krummen Hecht (heute Fischersand 9) ufn Sande, |
den 10. Februar. |
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E.A.XXIII 128. |
1817 |
Fischersand |
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Der Fischersand ist die Straße an der Gera von der Langen Brücke bis zum Hermannplatz, Im 14. Jahrhundert heißt er arena apud longum, später super aream in Parochia Viti und Dom, dann „uf dem Sande“ in Mariae, zuletzt Flechtnersand und Fischersand. Der Flechtnersand (nach den Korbflechten so geheißen) soll nur der untere Teil der Straße gewesen sein, wie manche schreiben. Aber streng ist diese Trennung nicht durchgeführt worden. Nach den Verrechtsbüchern wurden beide Bezeichnungen zugleich gebraucht, so lange das Haus „Zum Krummen Hecht“ (heute Fischersand 9) auf dem Fischersand und auch dem Flechtnersande, des gleichen das Haus „Zum güldenen Ring“ und „roten Kreuz“. Dort saßen an der Gera, wie es der Beruf verlangte, Korbflechter, Fischer und Fischmenger. So wohnte z.b. 1666 der Flechtner Simon Köhker im „ schwarzen Mohren“, Casper Wormstedt ein Fischer im „ bunten Löwen“ (heute Fischersand 12) , und Martinus Hartung, ein Schul-Collega, verrechtete das Haus „Zum kleinen Schweinskopf“, darin sein Weib einen Fischhandel hatte. Jetzt ist nur noch die Bezeichnung „Fischersand“ gebräuchlich. |